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StartseiteIT-News zum Einsatz von Ego-Shooters bei Chirurgen
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Shooter für Chirurgen
Dass Spiele durchaus als Lernmedien taugen und vor allem kinästhetische, kommunikative und soziale Kompetenzen fördern können, ist bereits seit den einschlägigen Forschungen des Schweizer Entwicklungspsychologen Jean Piaget in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts hinlänglich bekannt. Zwar lagen dessen Forschungen noch traditionelle Spiele wie Murmel- oder Theaterspiele zugrunde, längst ist jedoch dokumentiert, dass auch mit Videospielen ein vergleichbarer Lerneffekt erzielt werden kann. So entwickeln sich zum Beispiel durch das ständige Wiederholen bestimmter Aufgaben bei gleichzeitiger Erhöhung des Schwierigkeitsgrades in Shootern oder Rennspielen das Reaktionsvermögen und die Auge-Hand-Koordination. Selbst solche Videospiele mit plakativ zur Schau gestellten Gewaltinhalten können weniger die Aggressivität als vielmehr das Sozialverhalten fördern – wenn sie im Mehrspielermodus gespielt werden und somit Teamwork gefragt ist, weiß der Psychologe Douglas Gentile von der University of Iowa.
„Bei so einem Spiel passiert unheimlich viel auf einmal“, ergänzt der Hamburger Medienpsychologe Leonard Reinecke im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und bezieht sich damit auf die Anforderungen an den Spieler, möglichst schnell Entscheidungen zu treffen, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen und sich eine Strategie für das erfolgversprechende Vorgehen zurechtzulegen. All diese Fähigkeiten seien auch im Alltag gefragt, etwa beim Autofahren oder bei der Vorbereitung eines Referats. Und sogar in anspruchsvollen akademischen Berufen könnten sich in Videospielen trainierte Fertigkeiten positiv auswirken: Angehende Architekten oder Ingenieure würden unter Umständen bereits bei universitären Aufnahmetest davon profitieren, in 3D-Spielen ihre räumliche Wahrnehmungsfähigkeit geschult zu haben. Auch eine Untersuchung des Max Planck Instituts in Berlin kam zu dem Ergebnis dass Computerspiele Feinmotorik und strategisches Denken schulen, und eine im `World Journal of Surgery´ vorgestellte Studie bescheinigte Chirurgen eine deutliche Steigerung bei der Durchführung virtueller Operationen, nachdem sie zuvor fünf Wochen lang mit einem Ego-Shooter trainiert hatten.
Weiterführende Informationen zum Thema:
IMED-KOMM ist ein EU-IT-Projekt zur Erschaffung von innovativen Sprachlernmaterialien, Test- und Zertifizierungstechniken für die interkulturelle berufssprachliche Kommunikation ausländischer Ärzte und medizinischer Fachkräfte in den Mitgliedsländern.
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