Anlässe für das Auftreten des Nocebo-EffektsDie Anlässe für das Auftreten des Nocebo-Effekts sind vielfältiger Art.
Schon gewisse (auch Mitgefühl ausdrückende) Wörter, etwa in Ankündigungen von Untersuchungs- bzw.
, können Angst und Schmerzen des Patienten verstärken, etwa „
“, „brennen“, „quetschen“, „(höllisch) wehtun“, „schlimm“, „Schmerz“, „lähmen“, „bluten“, „Übelkeit“.
Der
Fachsprache entstammende, u.U. nicht mit der Umgangssprache übereinstimmende Äußerungen können zu Fehleinschätzungen seitens des Patienten führen: „negativ“ (der Befund war negativ =
für den Patienten, wenn z.B. keine Metastasen gefunden wurden), „einschläfern“ (Narkoseeinleitung).
Die
Kommunikation des Behandelnden (Reserviertheit gegenüber dem Patienten, negativer
) sowie den Patienten ausschließende interne Fachkommunikation des Arztes mit seinen Kollegen während der Visite usw. kann ebenfalls einen Nocebo-Effekt auslösen.
Zur Vermeidung oder Minimierung des Nocebo-Effekts werden mitunter die folgenden Lösungsstrategien empfohlen:
- Konzentration auf die Verträglichkeit, auf das Positive im Aufklärungsgespräch, bei der Visite etc.: mit Bemerkungen wie „Bei den meisten Patienten gab es keinerlei “.
- Erlaubtes/kritisches Verschweigen: Der Patient wird vorher gefragt, ob er damit einverstanden ist, dass man ihm nur schwerwiegende oder irreversible , nicht aber milde oder vorübergehende mitteilt.
- Patientenerziehung/Aufklärung des Patienten: Schulung von Patienten, wie sie z.B. mit Schmerzen umgehen sollten, wie , OP-Informationen usw. gelesen werden sollten.