Die Patientenkommunikation ist wie jede Kommunikation ein sehr komplexes Geschehen. Sie besteht aus verbalen, vokalen und
Komponenten, die in der Regel unterschiedlich rezipiert werden. Interessant ist, dass die verbalen Signale, also die Wörter bzw. Sätze, im Durchschnitt nur
% der Wirkung einer Botschaft ausmachen, die vokalen Signale (Stimme, Lautstärke, Tonfall, Pausen, Sprechgeschwindigkeit) ca.
% und die nonverbalen Signale (also Körperhaltung, Mimik, Gestik usw.)
%.
Bei der Patientenkommunikation kann sich diese Relation wegen der
der handelnden Personen noch stärker verschieben. Ärzte und Patienten befinden sich in unterschiedlichen Positionen:
Aus dieser Konstellation ergibt sich für den Arzt die Verpflichtung, das Patientengespräch gründlich vorzubereiten und sensibel zu führen.
Dies bedeutet u.a.,
an vorhandenes Wissen des Patienten anzuknüpfen, ihn als Partner anzusehen und ihn verständlich aufzuklären, einfach und klar, in Sätzen zu sprechen, sich auf das Wesentliche konzentrieren, Wichtiges zu , evtl. zu erläutern, Raum für Reaktionen und zu lassen, also nicht zu monologisieren, persönliches Interesse am Fall des Patienten zu signalisieren, stets zu halten, Inhalt und Gesprächstempo den Bedürfnissen des Patienten anzupassen, den Patienten psychosozial zu unterstützen, gemeinsame Strategien für die Zukunft zu entwerfen, gegebenenfalls zur Darstellung zu benutzen, Informationsbroschüren zu übergeben, am Schluss das Wichtigste zusammenzufassen und weitere Unterstützungsmöglichkeiten (wie Selbsthilfegruppen, Psychologen, Physiotherapeuten) zu benennen, keine unterschiedlichen Informationen an Angehörige zu geben, also den Kommunikationsprozess in der zu befördern und nicht zu behindern und den Patienten damit nicht zu entmündigen. Von Bedeutung sind auch die äußeren Bedingungen für ein gutes Arzt-Patienten- bzw. -Angehörigen-Gespräch:
Schließlich sollte der ausländische Arzt über
Unterschiede informiert sein. Insbesondere bei nonverbalen Signalen (Schwerpunkt: Gesten, Mimik, Körperhaltung, Signalisieren von Zustimmung und Ablehnung bzw. „ja“ und „nein“) können leicht Missverständnisse entstehen (s. unsere Übungen zur interkulturellen Kommunikation). Da man nicht alle diese Unterschiede beherrscht, ist besonders
gefragt. Und immer hilfreich ist bei Nichtverstehen die Nutzung der Metakommunikation.